Die Schönheit lauert überall.
Zu meiner Fotografie
Die alte Fujica ST605 meiner Eltern hat mich im Alter von 17 Jahren zur Fotografie gebracht. Diese Spiegelreflex, ein Relikt aus den Siebziger Jahren, war mir ein kostbarer Schatz und ein guter Lehrmeister: Sie erforderte es, sich wirklich mit den Grundlagen der Fotografie auseinanderzusetzen, die Zusammenhänge der Kamera sowie ihre Einstellungen zu verstehen und gezielt am Motiv einzusetzen. Davon habe ich ungemein profitiert.
Auch meine erste eigene Spiegelreflex war noch eine Analogkamera. Im Nachhinein bin ich dankbar, dass die Analogfotografie meine ersten fotografischen Jahre geprägt hat, denn neben der Frage des Verständnisses erzieht einen die Analogfotografie auch zu einer gewissen Sparsamkeit, was die Menge der Bilder betrifft, die man produziert. Jeder Film, jede Entwicklung kostet Geld, nach maximal 36 Bildern ist der Film voll — jedes Bild hat einen Wert und wird bewusst gemacht. Es war mir wichtig, mir das zu erhalten: Eine überschaubare Anzahl an Fotos finde ich — auch oder gerade in der heutigen Zeit — äußerst angenehm.
Den Wechsel zur Digitalfotografie werden wohl die meisten, die zuvor analog fotografiert haben, als revolutionär empfunden haben. Mir ging es nicht anders. Auf einmal schien alles möglich; Unmengen Bilder konnten produziert werden, ohne dass jedesmal Kosten für Film, Entwicklung und Abzüge anfielen. Das erzeugte Bild erschien direkt auf dem Display. Speicherplatz war kein Problem mehr. Resultat: Experimentierfreude und der “Ausprobiermodus” erreichten eine völlig neue Dimension.
Zwischen 2008 und 2010, während meines Umstiegs zur Digitalfotografie, habe ich abermals viel gelernt. In dieser Zeit kristallisierte sich heraus, was mich begeistert und mein Schwerpunkt beim Fotografieren werden würde: Die Schönheit der Welt zu suchen, Stimmungen einzufangen, augenscheinlich öden Dingen eine neue Perspektive zu verleihen, das Leuchten im Trivialen festzuhalten. Hierdurch hat sich mein Blick auf die Welt um mich herum verändert. Alles findet seine Gestalt irgendwo. Momente und Szenen entstehen und entschwinden wieder – und manche davon lassen sich einfangen für immer.
Heute
Mittlerweile fotografiere ich auch gewerblich, schwerpunktmäßig Hochzeiten. Ein ungewöhnlicher Bereich der Fotografie, den ich für mich liebgewonnen habe, ist die Infrarotfotografie. Sie ist seit einigen Jahren meine besondere Leidenschaft geworden.
Dennoch liebe ich es nach wie vor, durch die Gegend zu streifen und mit der Kamera einzufangen, was mir gefällt. Ich liebe die Weite und Einsamkeit nächtlicher Landschaften, die Farben und Stimmungen der Jahreszeiten und die hübschen Kleinigkeiten, die am Wegrand darauf warten, entdeckt zu werden. Dafür habe ich diese Seite erstellt — als einen Platz für das Schöne, das ich abseits von Kundenaufträgen um mich herum wahr- und mitnehme.
Sonstiges
Neben der Fotografie ist der Steptanz einer meiner großen Arbeitsbereiche. Seit etlichen Jahren unterrichte ich diese Tanzart und bin Steptänzerin im Jazz-Trio gentleRhythm.
